Das Team von Coach Pep Guardiola steht am Scheideweg. Nach dem deutlichen Ausscheiden gegen den FC Barcelona in der Champions League wurden im Umfeld und medial die kritischen Stimmen lauter. Im Gegensatz zum Vorjahr, als sich nach dem Ausscheiden in der Königsklasse gegen Real Madrid die Kritik auf das taktische Konzept von Guardiola konzentrierte, wurde in diesem Jahr vor allem der Kader ins Visier genommen. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Arjien Robben, David Alaba und Frank Ribery wurde die Personaldecke als zu dünn bewertet. Zudem hätten Spieler wie Bastian Schweinsteiger, Philip Lahm oder Xabi Alonso ihren Zenit überschritten oder seien wie eben Robben und Ribery verletzungsanfälliger geworden.
Die Forderungen nach einem Umbruch werden daher immer lauter. Ein Problem stellt dabei die unsichere Zukunft von Guardiola dar. Der Katalane hat nur noch ein Jahr Vertrag an der Säbener Straße und bislang keine Andeutungen in Richtung Vertragsverlängerung gemacht. Einen Umbruch zu vollziehen und nach einem Jahr den Trainer zu wechseln erscheint wenig sinnvoll. Gut möglich ist hingegen, dass die Mannschaft mit frischem Blut verstärkt wird und der große Umbruch dann im nächsten Jahr erfolgt. Finanziell kann Bayern aus dem Vollen schöpfen. 375 Millionen Euro liegen an Rücklagen bereit. Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen entsandte zuletzt bereits eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Die freie Liquidität werden wir einsetzen, um weiterhin der Konkurrenz im europäischen Wettbewerb standhalten zu können."
Die Kandidaten:
Kevin de Bruyne (VfL Wolfsburg)
Der Kampf um
den Belgier ist in halb Europa bereits im vollen Gange. Der VfL versucht seinen
Top-Star mit allen Mitteln zum Bleiben zu überzeugen. Aufsichtsratschef
Francisco Javier Garcia Sanz kündigte eine deutliche Aufstockung des Gehalts
an, allerdings ohne das Einfügen einer Ausstiegsklausel. De Bruynes
Spielerberater Patrick De Koster bestätigte zuletzt bereits informelle Kontakte
mit den Bayern, Manchester City und Paris Saint-Germain gehabt zu haben.
Wahrscheinlichkeit
75% - Mal ehrlich, es wäre ein typischer Transfer der Bayern. Der Rekordmeister
würde zum einen international im Kampf um einen der gegenwärtig begehrtesten
Spieler seine Stärke beweisen. Zum anderen würden sie einen direkten Konkurrenten
aus der eigenen Liga erheblich schwächen. Einzig am Geld könnte es diesmal
scheitern. Manager Klaus Allofs sagte zur Sport Bild was er bei einem
50-Millionen-Angebot sagen würde: "Ganz ehrlich? Bei der Summe würden wir
noch nicht einmal zucken." Fraglich wie viel Bayern bereit ist zu zahlen.
Weitere Interessenten: PSG, Man City, Real
Raheem Sterling (FC Liverpool)
Nach übereinstimmenden
englischen Medienberichten hat der Flügelflitzer eine vorzeitige Verlängerung
seines bis 2017 gültigen Vertrags bei der sein Gehalt auf 7,2 Millionen im Jahr
verdreifacht worden wäre, abgelehnt. Er habe dabei auch die Klubführung um
einen frühzeitigen Wechsel im Sommer gebeten. Der Wechsel eines der größten
englischen Talente, scheint besonders nach Anfeindungen aus dem eigenen
Fanlager nach dem Bekanntwerden der Wechselabsichten, als sehr wahrscheinlich.
Wahrscheinlichkeit 50% - Der 20-jährige passt definitiv optimal ins Anforderungsprofil und könnte Ribery und Robben im Verletzungsfall ersetzten. Zudem besitzt er noch Entwicklungspotential. 40 Million Ablöse wären fällig.
Weitere Interessenten: Man City, Real, Chelsea, Juve
Angel di Maria (Man United)
ManUr-Trainer Louis van Gaal goss zuletzt
ordentlich Öl ins Feuer als er Anfang Mai in „Manchester Evening News“ zu den
Wechselgerüchten di Marias sagte: „Der Spieler entscheidet. Er kann nicht
behaupten, eine fantastische Saison zu spielen.“ Anschließend berichtete
Bayern-Field-Reporter Uli Köhler bei Sky, di Maria sei der Wunschkandidat der Bayern.
Wahrscheinlichkeit 15% - Nachdem Man U mit Memphis Depay bereits einen weiteren Flügelflitzer zur neuen Saison verpflichtet hat, ist ein Transfer zumindest nicht ausgeschlossen. Di Marias Aussagen vor einigen Tagen "Das Stadion ist einzigartig, die Fans sind sensationell - das ist ein fantastischer Klub“ kann man getrost als typische Phrasendrescherei und taktisches Geplänkel abtun.
Weitere Interessenten: Paris SG
Gareth Bale(Real Madrid)
Der
Real-Star wird so gut wie sicher im Sommer den Verein wechseln. Laut der englischen
„Daily Mail“ ist der Rekordmeister in den Poker mit eingestiegen und bereit ein
Mega-Angebot über 135 Millionen Euro abzugeben.
Wahrscheinlichkeit 10% - Es ist schwer vorstellbar, dass der Waliser nach München geht. Seine Familie weilt zudem noch in England
Weitere Interessenten: Man United, Man City, Chelsea
Eden Hazard (FC Chelsea)
Das
österreichische Portal „sportnet.at“ will erfahren haben, dass sich Angehörige von
Chelsea-Star Eden Hazard während des Pokal-Halbfinales gegen den BVB mit Rummenigge zu Gesprächen getroffen
haben. Unter 100-Millionen wäre der Belgier aber definitiv nicht zu haben.
Wahrscheinlichkeit 5% - Dass José Mourinho seinen besten Mann und den Spieler des Jahres der Premier League verkauft, ist nahezu ausgeschlossen. Der Streit vor einem Jahr, als Mou dem Belgier mangelndes Defensivverhalten bescheinigte, ist längst vergessen.
Weitere Interessenten: Real
Auch auf der
Liste: Antoine Griezmann (Atletico Madrid), Ilkay Gündogan (BVB), Karim
Bellarabi (Bayer 04), Yacine Brahimi (FC Porto), Anwar El Ghazi (Ajax)
Feststehende Zugänge: Joshua Kimmich (8,5 Millionen/Stuttgart), Sven Ulreich (3,5 Millionen/Stuttgart)
Feststehende Abgänge: Mitchell Weiser (ablösefrei/Hertha)
2 Kommentare
Nette Zusammenstellung!
ReplySchön zusammengeschrieben, jedoch bin ich bei Raheem Sterling nicht ganz deiner Meinung bzw. bin ich anders informiert. Laut Gerüchten kostet er nämlich weit mehr als 40 Millionen Euro, die Rede ist von 70 Millionen, die der LFC ausgerufen haben soll. Und für 70 Millionen einen Spieler zu holen wird, so fürchte ich, zu viel sein für KH Rummenigge, dementsprechend passt er nicht mehr ganz so gut ins Anforderungsprofil der Bayern.. Außerdem denke ich nicht, dass er nur als Backup für Robbery eingeplant wäre.
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